

Die Gründe für diesen überdurchschnittlichen Anstieg liegen in einem starken Zuzug in die neuen Baugebiete und Mehrfamilienkomplexe Sontheims, die Aufnahme von Flüchtlingen und eine gestiegene Geburtenrate. Verschärft wird die Entwicklung obendrein durch die vom Bildungsausschuss des Landtages beschlossene Vorverlegung des Geburtsstichtages für die Einschulung um drei Monate auf den 30. Juni jeden Jahres. Statistisch bedeutet das, dass 16 Kinder länger im Kindergarten verbleiben. Nachdem die Gemeindeverwaltung im Winter das zentrale Anmeldeverfahren für die Kindergartenplätze in der Gemeinde wieder eingeführt hatte, stand fest, dass sich die Bevölkerungsentwicklung auf die Anmeldezahlen sowohl im U3-Bereich, als auch im Ü3-Bereich durchschlagen wird. Für das kommende Kindergartenjahr wurden im Ü3-Bereich insgesamt 265 Kinder mit Rechtsanspruch angemeldet. Hinzu kommen weitere sieben Kinder, die momentan noch ohne Rechtsanspruch sind, diesen aber bis zum neuen Kindergartenjahr aufgrund von Zuzug möglicherweise erlangen werden. Demgegenüber steht jedoch momentan ein Angebot von 240 Betreuungsplätzen gegenüber. In einer Kuratoriumssitzung mit den Vertretern der Kindergartenträger, dem Leitungspersonal und Mitgliedern der Gemeinderatsfraktionen Anfang April wurden Möglichkeiten diskutiert, die die Situation zumindest kurzfristig entspannen könnten. Die nun angedachte Lösung lautet: Nutzung einer in Baden-Württemberg bestehenden Ausnahmeregelung, mittels derer die Gruppenstärke um bis zu zwei Kinder pro Gruppe erhöht werden darf. Diese Ausnahmeregelung ist zwar bis Ende des aktuellen Kindergartenjahres befristet, wird aber wahrscheinlich verlängert werden. Schließlich sind Kita-Plätze nahezu flächendeckend Mangelware.



